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Pestizide trotz Gefährlichkeit zugelassen: Neue Beweise im Fall des Bienensterbens in Österreich

13.03.2013

Das Bienensterben bleibt weiterhin ein großes Problem in Europa. Im Februar hätten die EU-Mitgliedsstaaten über ein von der EU-Kommission vorgeschlagenes Anwendungsverbot von Neonicotinoiden abstimmen sollen. Die Wahl auf EU-Ebene wurde überraschend vertagt. Neonicotinoide werden bis dato als Saatgutbeize und Spritzmittel großflächig in der Landwirtschaft verwendet und das obwohl wissenschaftlich mehrfach belegt ist, dass die Gruppe der Neonicotinoide maßgeblich für das fortschreitende Bienensterben in Europa verantwortlich sind. Dies bestätigt auch die Zulassungsbehörde in der EU, die EFSA. Die österreichische Umweltorganisation GLOBAL 2000 ist nicht nur über die Vertagung der Abstimmung erschüttert, sondern vor allem auch über die Position des österreichischen Umweltministers Berlakovich. Dazu Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000:

„Freunde aus anderen Ländern sind total überrascht, dass Österreich hier eine so zögerliche bzw. chemiefreundliche Position annimmt. Weil eigentlich würde man erwarten, dass wir uns mit unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft, mit unserem hohen Bio-Anteil auf die Seite jener Länder stellen, die da eine Vorreiterrolle einnehmen oder zumindest den Kommissionsvorschlag unterstützen. Aber scheinbar hat es unser Landwirtschaftsminister noch nicht geschafft, sich hinter eine Position zu stellen, die auf wissenschaftlicher Basis nach rund 20 Jahren Forschung hervorgeht. Nein, er positioniert sich da, wo Bayer und Syngenta sind.“

Umweltorganisationen vermuten den Druck der internationalen Spritzmittel-Industrie hinter der gestrigen Entscheidung auf EU-Ebene...

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