Viel wird über das Melanom, den schwarzen Hautkrebs gesprochen – 95 Prozent der Hautkrebserkrankungen betreffen aber den sogenannten hellen Hautkrebs. Auch er kann unbehandelt lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Durch die sogenannte Photodynamische Therapie, kurz PDT können Krebsfrühformen durch nur eine einzige Behandlung heilen. Langzeitstudien über fünf Jahre haben gezeigt, dass diese Heilung in den meisten Fällen dauerhaft ist. Durch die Einführung neuer Technologie und eines neuen Gels ist diese Behandlung nun auch außerhalb von klinischen Studien leistbar, erklärt der Dermatologe Adrian Tanew von der Universitätsklinik Wien:
“Wir haben in Österreich die paradoxe Situation, dass Österreich einer der Vorreiterstaaten war auf dem Gebiet der Erforschung der photodynamischen Therapie. Maßgebliche Zentren - Innsbruck, Graz und Wien - haben alle publiziert. Dennoch war die PDT immer beschränkt auf die akademischen Zentren, sie wurde in den Praxen nicht durchgeführt. Das liegt daran, dass die Kassen das nicht honoriert haben. Das neue ist einerseits, dass eine günstigere Zubereitung des Photosensibilisators auf den Markt gekommen ist und andererseits auch eine sehr preisgünstige und technisch raffinierte Bestrahlungsquelle. Diese Kombination aus neuer Substanz und neuer Bestrahlungslampe wird jetzt offensichtlich auch von den Fachärzten in ihren Ordinationen aufgegriffen. Es scheint so zu sein, dass hier jetzt in den letzten Monaten eine ganz deutliche Kehrtwende stattgefunden hat und diese Behandlung jetzt auch österreichweit vielerorts angewendet werden wird.”
Bereits 60 von 400 Hautärzten insgesamt bieten die photodynamische Therapie in Österreich an. Der Arzt verschreibt das Gel, das der Patient in der Apotheke erwerben kann...