Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) stellte am Montag ihren neuen Kapitalmarktbeauftragten Wolfgang Nolz vor. Der 70-jährige Jurist übernimmt die Funktion des vor wenigen Monaten zurückgetretenen Richard Schenz. Zuletzt war der Sektionschef Chefverhandler des Steuerabkommens zwischen Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, gerade die internationale Expertise hob Fekter hervor. Gemeinsam mit der Finanzministerin stellte Nolz die Arbeitsschwerpunkte in Form eines 12-Punkte-Programms vor. Fekter`s Begründung, noch vor den Neuwahlen einen neuen Kapitalmarktbeauftragten bestellt zu haben:
"Wir haben derzeit so wichtige Themen in Bearbeitung, dass ich ihn jetzt brauche. Gerade was die Zukunftsvorsorgenovelle betrifft, was die Zinsrichtlinie betrifft, was die Stärkung des Kapitalmarktes betrifft. Alle diese Themen dulden keinen Aufschub, und ich bin überzeugt, dass Wolfgang Nolz mit seiner Expertise auch nachher noch Kapitalmarktbeauftragter sein wird."
Für Nolz kam die Bestellung überraschend. Bereits im August geht er als Spitzenbeamter in Pension, steht aber danach der Finanzministerin weiterhin als Kapitalmarktbeauftragter zur Verfügung. Fekter`s erste Aufgabe für Nolz wird die Begleitung der Novelle bezüglich der Zukunftsvorsorge sein. Nolz dazu:
"Die Zukunfsvorsorge, die ja um 2000 herum entstanden ist - und jetzt haben wir dann bald die 10-Jahresfrist, wo die ersten Kündigungen auch denkbar sind - die braucht volle Konzentration. Und wir werden daher in einigen Tagen alle Stakeholder auf den Tisch laden, eine Art Enquete machen, damit wir der Finanzministerin dann - eine von hoffentlich allen Beteiligten akzeptierte - Lösung präsentieren können."
Verzeichnete der ATX im Jahr 2012 zwar ein Plus von 27%, erreichten die Handeslumsätze jedoch nur ein Viertel des Vorkrisenniveaus...