Am 14. März ist Weltnierentag. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 10 bis 13 Prozent der Bevölkerung eine nicht diagnostizierte Nierenerkrankung haben und bis zu einem Viertel aller Österreicherinnen und Österreicher (ca. zwei Millionen Menschen) Risikopatienten sind. Nur den wenigsten Menschen ist bewusst, dass sie selbst auch dazu zählen könnten. Man verspürt keine Schmerzen, wenn das Organ seine Leistungsfähigkeit verliert und die Symptome treten erst auf, wenn die Niere nachhaltig geschädigt ist. Ziel des Weltnierentages ist es auf die Gefahren aufmerksam zu machen und zu einer frühzeitigen Untersuchung zu motivieren - denn nur durch eine rechtzeitige Behandlung lassen sich Dialyse und Transplantation vermeiden. Univ.-Prof. Dr. Erich Pohanka, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie und Vorstand der Abteilung Interne 2 am AKh Linz:
"Wir wissen, dass in Österreich rund 8500 Patienten eine Nierenersatztherapie benötigen, davon sind die Hälfte Dialysepatienten und die andere Hälfte transplantierte Patienten. Aber natürlich gibt es eine erheblich größere Anzahl von Menschen, die eine Nierenerkrankung in einem früheren Stadium haben. Wir haben in Österreich keine genauen Ziffer, aber man kann Hochrechnungen machen, wo man davon ausgehen kann, dass mehrere hunderttausend Patienten betroffen sind. Ein spezielles Risiko besteht für Menschen, die eine Systemerkrankung haben, bei denen es zu einer Beteiligung der Niere kommen kann - also Patienten mit einem hohen Blutdruck und Diabetiker."
Als ersten Schritt fordern die Experten deshalb regelmäßige Untersuchungen der Risikopatienten...