Die Österreicher werden immer nachlässiger beim Zeckenimpfen! Fast jeder Dritte ist hierzulande nicht mehr ausreichend geschützt. Der Grund: Auffrischungsimpfungen werden nicht durchgeführt. Das hat gefährliche Folgen. Das Department für Virologie der medizinischen Universität Wien meldete für 2012 insgesamt 52 hospitalisierte FSME-Fälle in Österreich, bedauerlicherweise gab es letztes Jahr auch 2 Todesfälle aufgrund von Zeckenbissen. Ein 9-jähriges Kind in Kärnten und ein 73-Jähriger Mann in der Steiermark erlagen den Folgen der FSME-Viren. Dabei ist die Zeckenimpfung, also die Impfung gegen die gefährlichen FSME-Viren, eigentlich eine österreichische Erfolgsgeschichte. Denn erfunden wurde der Impfstoff hierzulande und auch bei der Durchimpfungsrate ist Österreich im internationalen Vergleich vorne mit dabei. Rund 4000 FSME-Erkrankungen konnten aufgrund der hohen Durchimpfungsrate wahrscheinlich zwischen 2000 und 2011 verhindert werden. Doch immer weniger Österreicher nehmen die Gefahr ernst. Besonders Kinder und alte Menschen sind dadurch gefährdet, wie Prim. DDr. Peter Voitl, MBA, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien, schildert:
„Die Impfschutzrate lässt nach, wir sehen rückläufige Tendenzen in allen Bundesländern. Betroffen sind hauptsächlich die Kinder unter sechs Jahren, die teilweise oder auch gar nicht geimpft sind. Da ist es schon von Bedeutung die Eltern darauf hinzuweisen, dass ein Impfschutz notwendig ist. Anhand der Statistiken ist auch erkennbar, dass die über 50-Jährigen nur einen teilweisen Impfschutz aufweisen. Auch sie sollten ihren Impfstatus überprüfen und nachimpfen lassen. Nach der erfolgreichen Grundimmunisierung, die drei Impfungen umfasst, ist man zunächst für drei Jahre geschützt...