Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gibt heute bekannt, dass Drogen-Haartests im Bereich der führerscheinrechtlichen Überprüfungen nun auch in Oberösterreich von der Polizei durchgeführt werden. Bereits 2011 schlug man seitens des Innenministeriums diesen neuen und freiwilligen Analyseweg ein. Vorerst startete das Pilotprojekt mit der Landespolizeidirektion Wien, mit äußerst positiven Ergebnisse, wie die Innenministerin heute bestätigt:
„Aus diesem Grund haben wir uns entschieden dieses Pilotprojekt auf Oberösterreich auszuweiten. Im Bereich des Stadtpolizeikommando in Linz wird dieses Projekt gestartet, bei dem wir freiwillig die Haaranalyse im führerscheinpolizeilichen Bereich erproben wollen. Weiters werden dann die Städte Steyer und Wels folgen. Warum gehen wir diesen Weg? Weil wir einfach die Verkehrssicherheit erhöhen wollen. Drogenlenker können sich selbst gefährden, gefährden auch alle anderen KFZ-Lenker, Fußgänger und speziell auch Kinder. Deswegen ist es meines Erachtens wichtig diesen Schritt in Richtung Haaranalyse zu machen."
Wesentliche Vorteile der Haaruntersuchung sind laut Experten eine bessere und genauere Befundung eines bereits überführten Drogenlenkers. Gleichzeitig entsteht weniger Zeitaufwand für die Probanden. Bei der Haaranalyse genügt eine Probe binnen sechs Monaten, somit ist kein mehrfaches Erscheinen wie beim Harntest erforderlich. Auch die Kosten seien somit insgesamt geringer für den Probanden. Sie belaufen sich auf 279€. Die Haarprobe wird vom Arzt genommen. Ein Eingriff in die Intimsphäre – wie bei der Urinabgabe under den Augen von Zeugen – ist somit nicht mehr gegeben. Auch eine Fälschung ist nicht möglich. Ein weiterer Vorteil ist die langfristige Beurteilung, wie Innenministerin Mikl-Leitner schildert:
„Wir wissen dass diese Harnanalyse eine Analyse ist, die rasch und effizient Aufschluss darüber gibt, ob jemand Drogen konsumiert hat...