Für junge Menschen wird es immer schwieriger eine leistbare Wohnung zu finden, besonders hohe Anstiege bei den Mietpreisen gab es laut Georg Niedermühlbichler, dem Präsidenten der Mietervereinigung Österreichs (MVÖ), am privaten Wohnungsmarkt. Und "gerade dieser ist für junge Menschen oft die einzige Chance, rasch an eine Wohnung zu kommen", so Niedermühlbichler. Die sozialistische Jugend Österreichs sieht einen unverhältnismäßig hohen Anstieg von Mietpreisen im Vergleich zu den Löhnen als einen Grund und stellte am Dienstag einen Forderungskatalog vor, der besonders die junge Bevölkerung vor einem Abrutschen in die Armutsfalle schützen soll. Eine erste Forderung sieht etwa eine Modernisierung des Mietrechts vor. Dazu der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreichs, Wolfgang Moitzi:
"Wir glauben, dass der Anwendungsbereich des Mietrechts für alle gelten muss, auch für jene am privaten Wohnungssektor, dass es da klare Mietzinsobergrenzen geben muss. Und wir stellen uns auch ein System vor, wie es zum Beispiel jetzt auch in Deutschland beschlossen worden ist, etwa wurde vor kurzem erst in Niedersachsen beschlossen, dass die Provisionen nicht mehr von den Mietern getragen werden sondern von den Vermietern. Weil ja die Vermieter die Makler in Auftrag geben und es im Interesse der Vermieter liegt, dass die Wohnung vergeben wird. Und deshalb würden wir es nur gerecht finden, dass nicht mehr junge Menschen die Provision tragen müssen, sondern endlich jene, in denen Interesse es liegt, dass die Wohnungen auch vergeben werden."
Um den öffentlichen und gemeinnützigen Wohnbau wieder anzukurbeln, fordert die SJ neben der Einführung einer eigenen Wohnungskategorie für den sozialen Wohnbau weiterhin eine Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung, ein Thema, dass bereits von der ÖVP aufgegriffen worden war...