Der Schengen-Raum soll sicherer werden. Bis jetzt wurde die Sicherheit durch das Schengener Informationssystem (SIS), ein gemeinsames elektronisches Fahndungssystem der Schengen-Staaten versucht sicher zu stellen. Das SIS ermöglicht den Austausch von Daten bei der Fahndung nach Vermissten oder zur Festnahme ausgeschriebener Personen, gestohlenen Fahrzeugen und Gegenstände. Mit dem 09. April 2013 wird das jetzige SIS auf das SIS II umgestellt um eine effektivere Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität leisten zu können. Eine wichtige Neuerung des SIS II bezieht sich auf die zusätzliche Speicherung von Sachfahndungen wie zum Beispiel das Fahnden nach Flugzeugen, Containern, Zulassungsscheinen der Wertpapieren. Im Bereich der Personenfahndung können nun biometrische Daten, als Fotos, Fingerabdrücke und DNA gespeichert und verlinkt werden. Mag, Regine Wieselthaler-Buchmann, Leiterin der Abteilung Internationale Polizeikooperation zu den Neuerungen der Personenfahndung:
„Im Bereich der Personenfahndung, das heißt wenn wir einen flüchtigen Straftäter suchen im Auftrag der Justizbehörden oder nach einer vermissten Person, die abgängig ist werden wir die Möglichkeit haben Fahndungsbefehle zu verknüpfen. Zum Beispiel der flüchtige Straftäter, der auf der Flucht ein Fahrzeug stiehlt – das Fahrzeug ist natürlich gesondert auch gefahndet – und diese Personen-Sache können hinkünftigmiteinander verlinkt werden. Dann haben wir die Möglichkeit bei Fotos, Fingerabdrücke und DNA in diesem Bereich eine intensivere Verlinkung herzustellen. Und unsere Polizisten vor Ort werden das Foto der gefahndeten Person unmittelbar abrufen können. Das dient der unmittelbaren Identifizierung der Person vor Ort...