Immer noch verdienen Frauen in Österreich bedeutend weniger als Männer, an wenig rühmlicher, vorletzter Stelle befindet sich Österreich dabei im EU-Durchschnitt. Ein zentraler Grund für die massive Einkommensdiskriminierung ist die Eltern-Karenz, die in Österreich hauptsächlich Frauen betrifft, wie heute die Interessenvertretung der Privatangestellten, der GPA-djp, mit einer speziellen Auswertung des Arbeitsklimaindex belegen, durchgeführt vom IFES Institut. Hauptsächlich nehmen sich hierzulande Frauen Karenzzeit. Nur ein Prozent der österreichischen Männer, die ihren Beruf unterbrechen, tun dies aufgrund von Eltern-Karenz. Durch den unterbrochenen Karriereverlauf kommt es oftmals zu einer nicht optimalen Rückkehr in den Betrieb. Nicht selten würden etwa Gehaltsentwicklungen von KarenzrückkehrerInnen falsch berechnet, Fortbildungen blieben aus. Zudem gehen 5 von 10 Frauen nach einer Berufsunterbrechung nur mehr Teilzeit arbeiten. Die Auswirkungen auf das Einkommen und die spätere Pension sind gravierend, so die Studienergebnisse. Nun will die GPA-djp in der von heute, 15., bis Freitag, 19. April stattfindenden Aktionswoche auf das Problem aufmerksam machen. Denn zu allererst gelte es, die Menschen über ihre Rechte und die bestehenden Rahmenbedingungen zu informieren, so Wolfgang Katzian, Vorsitzender dere GPA-djp:
„Das erste ist, dass wir darauf achten müssen, möglichst viele, die in Karenzurlaub sind – Männer und Frauen – wenn es darum geht, den Widereinstieg zu organisieren, Beratung in Anspruch nehmen, sich Gedanken darüber machen und informieren, was sie für Möglichkeiten beim Wiedereinstieg haben. Ebenso müssen wir Druck auf die Firmen machen, auch im Unternehmen selbst ein Wiedereinstiegsmanagement zu machen, dass sicherstellt, dass viel von den in der Studie angesprochenen Punkten in Zukunft verbessert werden können - das ist auch das Hauptziel unserer Aktionswoche...