Zum 27. Mal jährt sich am Freitag die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - ein Atomstrom freies Europa gerät unterdes in immer weitere Ferne. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 veranstaltet deswegen vom 30. Mai bis 1. Juni im nie in Betrieb gegangenen AKW-Zwentendorf das GLOBAL 2000 Tomorrow Festival, um den Wiederstand gegen Atomkraft sichtbar zu machen. Es soll zudem das erste österreichische Festival mit dem zertifizierten österreichischen Umweltzeichen werden, auf allen Ebenen wird somit auf Nachhaltigkeit geachtet. Im Rahmen des Festivals findet die mehrtägige internationale Anti-Atom-Konferenz statt, bei der prominente AktivistInnen, Expertinnen und NGOs aus 18 Ländern teilnehmen. Der Veranstalter des Festivals, Martin Aschauer, dazu:
"Das GLOBAL 2000 Tomorrow Festival ist heuer viel mehr als nur ein Musikfestival. Es ist das Festival der Zivilgesellschaft, das bedeutet, dass nicht nur GLOBAL 2000 dort präsent ist, es werden über 20 NGOs gemeinsam mit GLOBAL 2000 dort präsent sein und laden auch zu diesem Festival ein. Von Amnesty International über die Young Caritas über ATTAC bis hin zu einer IG Windkraft oder einer Arche Noah. Einerseits kann man diese NGOs sehr leicht kennenlernen, andererseits veranstalten diese NGOs auch Workshops."
Zur Zeit gebe es in Brüssel große Entscheidungen über die Zukunft der europäischen Atomkraft, "die nicht einmal Leuten innerhalb der Anti-Atombewegung so klar sind", so die Atomexpertin bei GLOBAL 2000, Patricia Lorenz. So soll laut GLOBAL 2000 auf Anregung von britischen und tschechischen Vertretern in Brüssel der Versuch unternommen werden, Atomkraft in Zukunft staatlich zu fördern. Die Atomförderungsbefürworter argumentieren den Versuch darin, dass Atomkraft genauso CO2-frei, wie die - von der EU geförderten - erneuerbaren Energien sei...