Anlässlich der gerade stattfindenden Sitzungen der Arbeitsgruppe Leistbares Wohnen der Bundesregierung formierte sich die Expertengruppe „Plattform Immobilienwirtschaft“, die vor Schnellschüssen und kurzfristigen Anlassgesetzgebungen im Mietrecht kurz vor den Wahlen warnt. Privilegien im Mitrecht und eine aktuell bestehende Zweiklassengesellschaft müssten abgeschafft werden. Prof. Mag. Thomas Malloth, Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, weist darauf hin, dass das Ziel die Entwicklung eines modernen Wohnrechtes in der nächsten Legislaturperiode sein muss, das auf Grundsatzdiskussionen unter Einbeziehung von ExperteInnen basiert:
„Wir verlangen eine vollkommen Neuordnung des österreichischen Wohnrechtes. Getragen von Grundsatzgedanken, die auf der einen Seite heißen Freiheit. Freiheit, soweit als möglich, weil die einzige vornehmliche Aufgabe der Politik ist es, Freiheit der Entscheidung für Bürger zu schaffen. Das ist ihre Grundaufgabe. Zweitens Sicherheit zu schaffen. Drittens Schutz dort zu schaffen, wo Schutz tatsächlich notwendig ist und Schutz nicht dort zu schaffen, wo Schutz nicht notwendig ist. Wir ersuchen, dass eine neue Bundesregierung, die sich wohl im Laufe dieses Jahres oder Anfang kommendes Jahres, an die 200 oder 300 besten Köpfe Österreichs zusammen holt. Eigentum verträgt keine Nachlässigkeit und auch keinen Schnellschuss.“
60 % der ÖsterreicherInnen wohnen in Eigentumshäuser oder -wohnungen. Daher ist eine der zentralen Forderungen Eigentum zu schützen um Vermögensbildung, Vorsorge, Sicherheit und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Vor allem junge Menschen und Jungfamilien sind von historisch bedingten Ungerechtigkeiten im Wohnrecht betroffen...