90% der derzeit verwendeten Arzneimittel, mit denen 100 Millionen Jugendliche und Kinder in der EU behandelt werden, wurden nicht ausreichend für diese PatientInnengruppe geprüft. Das neu gegründete Forschungsnetzwerk für Kinderarzneimittel OKKIDS soll Arzneimittel für Kinder und Jugendliche testen und entwickeln um eine sinnvolle Behandlung und so auch Heilung zu gewährleisten. Gesundheitsminister, Alois Stöger zu den Zielen von OKKIDS:
„Gerade bei den sicheren Kinderarzneimitteln ist das ein Thema gewesen, wo viele Ärztinnen und Ärzte in der Praxis große Sorgen hatten, weil es bei 90 % der Arzneimittel so ist, dass Ärztinnen und Ärzte keine Studien vorfinden, wie ein Medikament bei Kindern und Jugendlichen wirkt. Auf Grund dieser Tatsache haben wir im Kindergesundheitsdialog klar und deutlich gesagt, wir wollen uns diesem Thema annehmen und wie können wir die Situation schrittweise verbessern. Ein erster großer Schritt ist, dass wir hier die Medikamente auch auf Kindertauglichkeit überprüfen können. Diese Kindertauglichkeit ist sehr wichtig und sichert auch die Verfügbarkeit von kindergerechten Arzneimitteln.“
Um dies zu gewährleisten ist eine Zusammenarbeit zwischen Bundesministerium, Universität und Pharma-Industrie wichtig. Die notwendige Anschubfinanzierung von 1,5 Millionen Euro kommt von 30 Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Österreichs und vom Gesundheitsministerium, damit eine Erhöhung der Zahl jener Medikamente, die explizit auch für Kinder zugelassen sind, realisiert werden kann und die derzeitigen Probleme verringert werden können. So Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig:
„Bis zu 90 % der Arzneimittel sind für Kinder nicht getestet, wir haben hier keine Daten, keine Informationen...