Die aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima Index zeigt, dass im Vergleich zu 2007/2008 die Arbeitszufriedenheit um mehrere Punkte gesunken ist. Heute sind nur noch 74 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit ihrer Arbeitszeitregelung zufrieden. 2008 waren es noch mehr als 80 Prozent. Georg Michenthaler, Sozialforscher bei IFES:
"Wir sehen einen sehr klaren Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Arbeitszeit, der Lage der Arbeitszeit, aber auch dem Grad der Selbstbestimmung mit der Zufriedenheit der Arbeitszeitregelungen. Und nachdem ein großes Maß an Überstunden ständig geleistet werden muss und nachdem die Arbeitszeitlagen für die Beschäftigten schwieriger geworden sind - eben mit mehr Wochenendarbeit - ist in dem Ausmaß auch die Arbeitszufriedenheit zurück gegangen."
Auffällig ist, dass der Anteil jener Beschäftigten, die Samstags- und Sonntagsarbeiten leisten, seit rund einem Jahr steigt. Im Frühjahr 2012 waren es 17 Prozent, die sagten, sie müssten häufig am Samstag arbeiten – heute sind es 22 Prozent. Letztes Jahr sagten noch neun Prozent, dass sie am Sonntag arbeiten – heute sind es 12 Prozent.
"Dieser Umstand zeigt, dass speziell Frauen, denen ja - wie wir in allen unseren Studien sehen - auch die Familienarbeit zugeschrieben und zugeordnet wird, noch mehr unter Druck kommen. Das heißt sie kommen noch mehr unter Druck ihre familiären Verpflichtungen mit den beruflichen Notwendigkeiten unter einen Hut zu bekommen."
Vor allem für jüngere Frauen gehört die Samstagsarbeit zum Berufsalltag: 38 Prozent aller Frauen bis 25 Jahre sagen, sie müssten häufig am Samstag arbeiten...