In einer gemeinsamen Pressekonferenz machten der AK Präsident Rudi Kaske und der Präsident der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz, Helmut Holzinger, auf den fehlenden Ausbauplan der österreichischen Fachhochschulen (FH) und den damit einhergehenden Mangel an Studienplätzen aufmerksam. Jährlich bewerben sich 55.000 Studieninteressierte an den von der Politik regelmäßig als Erfolgskonzept gefeierten Fachhochschulen. Jedoch können die FHs nur 16.000 von ihnen aufnehmen. Für rund 39.000 Menschen endet somit das Studium bereits vor dem ersten Semester. "Jedes Jahr werden die Hoffnungen Zehntausender Studierwilliger enttäuscht", bringt es Kaske auf den Punkt. Dabei sprechen auch die Zahlen am Arbeitsmarkt klar für eine Ausbildung an FHs: Nur 2,1 Prozent aller Fachhochschul-AbsolventInnen waren Ende April als arbeitslos gemeldet. Die Fachhochschulkonferenz und Arbeiterkammer kritisieren das lasche Vorgehen des Wissenschaftsministeriums beim Ausbau der Fachhochschulen. Dazu Holzinger:
"Die Finanzierung der Fachhochschulen erfolgt durch eine Förderung pro besetztem Studienplatz. Die Basis dafür sind die Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungspläne. Diese wurden bisher im Ministerrat beschlossen. Der aktuelle Fachhochschulplan endet im Sommer 2013. Bis jetzt gibt es keinen neuen Plan. Die Fachhochschulen brauchen aber noch vor dem Sommer einen neuen Plan. In diesem sind die Bedingungen für die Förderung des Bundes festgelegt, ebenso die Zahl der zusätzlichen Studienplätze für neue Studienprogramme, also der Ausbau. Derzeit wissen wir nicht, wie es ab 2015 weitergehen soll."
Derzeit will der Wissenschaftsminister, Karlheinz Töchterle, für die Studienjahre 2013/14 und 2014/15 jeweils nur 500 neue AnfängerInnenstudienplätze für die FHs aus der Hochschulmilliarde finanzieren...