Mit der heutigen Onlineschaltung der Internetplattform www.gegen-unmenschlichkeit.at formiert sich eine breite, parteiunabhängige Allianz aus 14 NGOs und zahlreichen Prominenten, um auf die Missstände in der österreichischen Asylpolitik aufmerksam zu machen. Initiator der Bewegung ist der ehemalige Bankdirektor Ernst Löschner, der an Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger einen dringenden Appell richtet:
"Wie in Österreich mit Flüchtlingen umgegangen wird ist menschenverachtend. Wo sind da die christlichen Werte der Volkspartei und die sozialen Werte der Sozialdemokratie. Machen sie sich persönlich ein Bild wie es ist, wenn ein Schutzsuchender hier ankommt, abgeschoben und eine Familie zerrissen wird. Sie sind die höchsten Repräsentanten einer Regierung, die die Gesetze zu Flucht und Asyl immer weiter verschärft hat. Die Folge ist ein völlig jeden Respekt verweigerndes System. Es liegt an ihnen dieses System zu ändern. Nicht da und dort - sondern von Grund auf. Finden Sie persönliche starke Worte und handeln Sie danach."
Flüchtlinge erhalten in Österreich oft nicht den Schutz, den sie brauchen. Wenn sie ihn bekommen, dann oft erst nach langwierigen Verfahren. Seit vielen Jahren wird Fairness und Rechtsstaatlichkeit im Umgang mit Flüchtlingen eingefordert - jedoch ohne großen Erfolg.
"Es geht uns bei diesem Aufruf nicht darum Schleusen zu öffnen, dass Österreich überschwemmt wird. Es geht uns darum einen anderen Geist, eine andere Einstellung einzumahnen, damit die Menschen, die nach nach unseeligen Mühen, Verfolgungen und Schwierigkeiten geschafft haben zu uns kommen, auch als das sehen, was sie sind: Nämlich als Menschen wie du und ich - nur mit viel mehr Angst...