Obwohl weltweit mehr Güter transportiert werden, leidet die österreichische Güterbeförderungsbranche unter mehr Arbeitslosen und mehr Insolvenzen. Der Konjunkturtest für das zweite Quartal zeichnet ein düsteres Bild für die Zukunft der 11.000 Güterbeförderungsunternehmen in Österreich. Alexander Klacska, Obmann der Budessparte Transport und Verkehr:
"Am meisten überrascht hat mich, dass die Erwartung der Beschäftigung jetzt schon im Dritten Quartal in Folge, im negativen Bereich ist und dass die Beschäftigungszahlen in diesem Quartal zum ersten Mal negativ sind. Wir sehen, dass im Strassengüterverkehr zwischen fünf und zehn Prozent zusätzliche Arbeitslose sind, im Vergleich zum Vorjahr. Und, dass die Insolvenzen um 40% gestiegen sind zum Vorjahresvergleich."
Der Straßengüterverkehr heimischer Unternehmen ist 2012 um insgesamt 3,1 Prozent auf 334 Millionen Tonnen gesunken. Eine Hauptursache dafür sind die günstigeren Mitbewerber aus den Nachbarländern, die nicht unter dem selben Kostendruck wie heimische Transporteure stehen. Deshalb fordert der Obmann eine faire Behandlung des Verkehrsgewerbes:
"Es kann nicht sein, dass wir zwei Drittel in die Infrastrukturkosten hinein bezahlen, auf der anderen Seite diese aber nicht mehr optimal - durch Fahrverbot, etc - benutzen dürfen. 6,5 Milliarden trägt das Gewerbe an Steuerlast innerhalb von Österreich, über eine Milliarde durch das Roadpricing (die kilometerabhängige Maut). Würden die LKWs nicht diese Maut zahlen, dann hätten die österreichischen Autobahnen nur eine Spur."
Um die Fakten zu objektivieren hat die Arbeitsgemeinschaft Internationaler Straßenverkehrsunternehmer Österreichs (AISÖ) eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den externen Effekten des Personen- und Güterverkehrs auf Österreichs Straßen beschäftigt...