Die Online-Plattform journale.at lädt mit ihren 8.000 Stunden Sendematerial bzw. 100.000 Einzelbeiträgen zu akustischen Zeitreisen in die Archivbestände der ORF-Hörfunkjournale - speziell der Mittagsjournale - ein. Ob einem die Original-Nachricht zur ersten Mondlandung, des Reaktorunfalls in Tschernobyl oder zum Weinskandal interessiert, die umfassende Erweiterung des Webauftritts der Österreichischen Mediathek des Technischen Museum Wien bietet einen kostenfreien Zugang zu österreichischen sowie internationalen Themen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur von 1967 bis 1999. Gabriele Zuna-Kratky sieht als Direktorin des Technischem Museum Wien (TMW) die Digitalisierung von Kulturgut und Präsentation im Internet als eine wesentliche Aufgabe und freut sich darüber, dass "die Mediathek ihre Vorreiterrolle auf diesem Gebiet wieder unter beweis stellen konnte". Zuna-Kratky dazu:
"Es ist ein fantastischer neuer Zugang, eine Demokratisierung der Medien, eine Demokratisierung des Wissens, für mich ist das Vergleichbar wie mit der Erringung der Buchdruckerpresse. Jetzt hat man Material digitalisiert, langzeitarchiviert und für viele, viele mehr zugänglich gemacht. Und wenn dann die Leute das abrufen können, was Geschichte ist, was gelebte Geschichte ist, dann ist das ein ganz spannendes Ding."
Da akustische Medien wie Tonbänder nicht unbegrenzt haltbar sind, stellt eine Digitalisierung eine gängige Möglichkeit der dauerhaften Archivierung sämtlicher Aufnahmen dar und ermöglicht es zugleich, "Weltereignisse weltweit auf immer und ewig abrufbar zu machen", so der ORF-Radiodirektor Karl Amon. Die Leiterin der Österreichischen Mediathek, Gabriele Fröschl, sieht für die Durchforstung der Webanwendung zwei Aspekte abgedeckt: Einerseits ist mit einer exakten Stichwortsuche ein wissenschaftlicher Zugang gegeben, anderseits ist mit einer intuitiven Benutzeroberfläche auch die Benutzung durch jüngere Personen etwa in Bildungseinrichtungen sehr einfach...