Die österreichische Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 6,5 Prozent, das ist ein Plus von 0,5. Insgesamt 314.407 ÖsterreicherInnen sind im Juni 2013 auf der Suche nach Arbeit, davon waren 242.242 arbeitslos gemeldet und 72.165 absolvierten eine Schulung. In den Bundesländer Kärnten (+15,2%), Oberösterreich (+13,7%), Salzburg (+13,1%) und Wien (+11,3%) stieg die Arbeitslosigkeit besonders stark. Hohe Zuwächse mussten auch bei den Männern mit einem Plus von 11,8 %, verzeichnet werden, bei Frauen beträgt das Plus 8,1 %. AMS-Vorstand Dr. Herbert Buchinger fasst die derzeitige Arbeitsmarktlage zusammen:
„Im Juni ist die Zahl der Beschäftigten, die auch Geld dafür erhalten ohne die Karrenzierten um 24.000 gewachsen auf 3.460.000. Insgesamt halten wir damit bei über 3 Millionen beschäftigten inkl. Karrenzierte. Das ist ein Wachstum von 0,7. Damit verhalten wir jetzt bei 242.242 Arbeitslosen, das sind um 22.000 mehr als zum Vergleichsmonat des Vorjahres. Davon sind 111.000 weiblich. Da ist der Anstieg ein bisschen unterproportional, 8 % gegenüber 10,1 % im Durchschnitt und die Männerarbeitslosigkeit verhält im Juni bei 131.000 das sind um fast 14.000 oder 11,8 % mehr, also überdurchschnittlich mehr. Da hat man schon den ersten Hinweis wo die Nachfrage nach Arbeitskräften schwächelt, eben vor allem in den Männer dominierten Bereichen, sprich in der produzierenden Industrie.“
Nach Branchen aufgeteilt stieg die Arbeitslosigkeit vor allem im Baubereich (+14,8%), im Gesundheits- und Sozialwesen (+14%), in der Warenherstellung (+12,2%) sowie im eigentlich gut funktionierenden Tourismus (+11,3%). Im europäischen Vergleich ist Österreich trotz dem Anstieg der Arbeitslosigkeit nach wie vor Spitzenreiter – trotzdem kann die Lage nicht unabhängig von Europa gesehen werden...