Die neue Webseite - www.nachtsaufsklo.at - informiert ab sofort über die Gefahren des nächtlichen Harndrangs. So gut wie jeder Mensch musste schon einmal seinen Schlaf unterbrechen - 11% der österreichischen Männer und 12% der Frauen müssen pro Nacht sogar öfter als zwei Mal aufstehen, um ihre Blase zu entleeren. Die Medizin nennt dieses Problem Nykturie und empfiehlt jedem, der darunter leidet ärztliche Hilfe aufzusuchen, da durch den Schlafmangel nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Gesundheit anfangen kann zu leiden. Univ.-Prof. Dr. Engelbert Hanzal, Leiter der Urogynäkologischen Ambulanz an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien:
"In der Medizin hat Nykturie insofern eine besondere Bedeutung, weil sie Folgen haben kann. Es kann als unangenehm empfunden werden, in der Nacht aufstehen zu müssen. Das hat sehr viel mit dem Alter zu tun - wenn ein junger Mensch aufsteht, weil er abends etwas zu viel getrunken hat, schläft er meist sofort wieder ein. Bei alten Menschen ist das schwierig- sie müssen oft mehrmals aufstehen, weil Krankheiten dahinterstecken. Sie sind nicht so mobil wie junge Menschen - es kann zu Stürzen kommen. Bei diesen Stürzen kann man sich schwer verletzen. Man weiß aus Studien, dass solche Menschen ein höheres Sterberisiko haben. Die Nykturie, also dem nächtlichen Aufstehen um Harn zu lassen, kann durchaus bis zu schweren Krankheiten und einer erhöhten Sterblichkeit gehen."
Betroffene leiden nicht nur an der gestörten Nachtruhe selbst - auch Depressionen, Stimmungsschwankungen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwäche können die Folge sein. Die Ursachen sind vielfältig, eine davon ist ein Mangel am Botenstoff ADH (antidiuretisches Hormon), das den Wasserhaushalt im Körper steuert...