Österreichs Industrie verharrt weiterhin in einer Stagnation, das zeigt das aktuelle Konjunkturbarometer der Industriellen Vereinigung (IV), welches nach einem Wert von +15 Punkten auf +13 Punkten sinkt. Gegenüber der Europäischen Wirtschaft, die sich weiterhin in einer Rezension befindet, geht es der Österreichischen Wirtschaft etwas besser, es wird ein reales Wachstum von einem halben Prozent erwartet. Der Aufschwung wird laut dem Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, fragil und frühestens im Herbst zu erwarten sein, vorausgesetzt die politischen Ereignisrisken bleiben unter Kontrolle. Neumayer:
"Es ist keinerlei Anlass für Depression, wir sind in einer herausfordernden konjunkturellen Situation, aber wir werden 2013 natürlich dennoch Industriewachstum sehen, voraussichtlich in einem Bereich von 1 bis 1,5 Prozent, um hier eben nicht in Trübsal zu verfallen. Bei den Lehrlingszahlen haben wir mit Stichtag 30.6. selbst im engsten Industriebereich plus 3,8 Prozent Lehrlinge vorzuweisen. Das ist auch ein deutliches Zeichen, dass die Industriebetriebe weiter auch in die Zukunft investieren."
Die anhaltend angespannte Wirtschaftslage wirkt sich in den kommenden Monaten auch belastend auf die erwartete Beschäftigungsentwicklung aus. Der Anteil an Unternehmen, welche einen Beschäftigungsabbau vorsehen, wuchs zuletzt von 15 auf 19 Prozent, während sich die Einstellungsneigung der Unternehmen vermindert. Der Anteil der Unternehmen, die eine Personalaufstockung planen, sinkt von 18 Prozent auf 13 Prozent. Ein Lichtblick hingegen geht von der Entwicklung der Auftragsbestände aus. Erstmals seit einem Jahr setzt sich die Schrumpfung der industriellen Auftragsreichweite nicht mehr fort...