Das Ende der „großen Rezession“ und damit der Wirtschafts- und Finanzkrise ist in Sicht. Wenn man den Prognosen des Instituts für höhere Studien (IHS) glauben schenkt schwenkt die Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren wieder auf ein moderates Wachstum ein. Dies führt auch zu einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes, allerdings bei historisch hoher Arbeitslosenquote. Das politische Ziel eines ausgeglichenen Haushalts bis zum Jahr 2016 ist laut IHS bei strikter Budgetdisziplin erreichbar. IHS-Chef Christian Keuschnigg zur wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten Jahren:
„Wir kehren zu einem moderaten Wachstum zurück, so kann man das in etwa schreiben. Es ist nicht mehr so hoch wie wir das noch vor eintreten der Krise 2008 war, da waren die Wachstumsraten noch größer. Es ist auch nicht so hoch wie beispielsweise die USA mit 2,5 Prozent im selben Prognosezeitraum. Wir erzielen 1,7 Prozent aber das ist immerhin deutlich mehr als im Durchschnitt der Euro-Zone. Im Euro-Raum bauen wir den Vorsprung gegenüber anderen Ländern aus, aber gegenüber den USA zum Beispiel bleiben wir zurück.“
Besonders Schwellenländer wie China, mit einem prognostizierten Wachstum von 7,7 Prozent bleiben damit unerreichbar. Besonderes Augenmerk haben die Studienautoren auf den von der Krise gebeutelten Arbeitsmarkt gelegt. Arbeitsmarktexperte Helmut Hofer Ausblick auf die nächsten fünf Jahre fällt ernüchternd aus:
„Der österreichische Arbeitsmarkt leidet unter der Krise, unter der Wachstumsschwäche. Bis nächstes Jahr erwarten wir einen Anstieg der nationalen Arbeitslosenquote auf 7,5 Prozent. Im restlichen Prognosezeitraum wird sich die Arbeitsmarktentwicklung aufgrund der besseren Wirtschaftsentwicklung stabilisieren. Die Wirtschaftsentwicklung ist aber nicht stark genug damit die Arbeitslosigkeit signifikant zurückgeht...