Im ersten Halbjahr 2013 gab es bereits 14.798 Unternehmensneugründungen, im Vergleich mit der ersten Jahreshälfte des Vorjahres ist das ein Zuwachs von knapp 400 Neugründungen bzw. ein Plus von 2,7 Prozent. Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Dr. Christoph Leitl, spricht von "ermutigenden Signalen", welche die Neugründer mit durchschnittlich 114 Gründungen pro Tag geben. Gleichzeitig konnte bei den Insolvenzen ein Rückgang von acht Prozent erreicht werden, somit ergibt sich eine Relation von Gründungen zu Insolvenzen von 5:1, oder "auf fünf Geburten kommt eine Pleite", wie es Leitl ausdrückt. Ein Ergebnis, das trotz der immer noch labilen konjunkturellen Situation nicht unerfreulich ist. Leitl:
"Wir werden nie Pleiten verhindern können, Pleiten stehen oft im Vordergrund, Pleiten verursachen bei vielen Menschen ein Unbehagen, Besorgnisse und Ängste. Dayli und Alpine drücken auf die Stimmung, zwei Drittel der Menschen haben Sorge um ihren Job. Genau das wollen wir nicht, wir wollen freudvolle, optimistische Menschen und nicht besorgte oder gar ängstliche Menschen. Und daher müssen wir sagen, dass alleine durch die Gründertätigkeit in zwei Wochen das an Arbeitsplätzen neu geschaffen wird, was durch die Alpinepleite beispielsweise verloren gegangen ist."
Die meisten Unternehmensgründungen gab es in der Sparte Gewerbe, welche mit 39 Prozent dominiert, gefolgt von 25 Prozent im Handel und 22 Prozent im Bereich Information und Consulting. Das wichtigste Motiv für eine Selbstständigkeit ist die eigenständige Zeit- und Lebensgestaltung, das gaben zwei Drittel aller befragten Neugründer an. Dieser Aspekt lässt sich auch in Verbindung mit dem Frauenanteil bei Neugründungen bringen, welcher mit 43 Prozent der höchste seit jeher ist...