Sozialinvestitionen müssen von der öffentlichen Hand prioritär behandelt werden. Das ist die aktuelle Forderung der Sozialwirtschaft Österreich, Österreichs größter überparteiliche ArbeitgeberInnen-Interessensvertretung. Im August wurde ein Offener Brief an die Österreichische Bundesregierung, allen Landeshauptleute, sowie Sozial-, Gesundheits- und FinanzlandesrätInnen der Bundesländer gesendet. Kritisiert wird die immer größer werdende Schere zwischen Entstehungskosten, die es laut Sozialwirtschaft Österreich braucht, um vernünftige soziale Dienstleistungen anzubieten, und den von der öffentlichen Hand finanzierten Subventionen. Die zentrale Forderung besteht daher in einer Milliarde Euro für die Jahre 2014 bis 2018 für die Sozialbranche. Wolfgang Gruber, Vorstandsvorsitzender der Sozialwirtschaft Österreich:
„Im offenen Brief geht es im ersten Punkt darum, dass Österreich die Aufforderung des EU-Kommissars – nämlich Investitionen im sozialen Dienstleistungsbereich zu erbringen – auch umsetzt. Wir fordern eine Milliarde Euro im Zeitraum von 2014 bis 2018, in den Bereichen Kinderbetreuung, Pflege, Behinderteneinrichtungen, also dort, wo es dringendst notwendig ist. Wir erwarten von der Bundesregierung sowie den Ländern, dass sie entsprechende Mittel dafür aufbringen.“
Die ArbeitgeberInnen im sozialen Bereich haben zur Zeit mit steigenden Personal- und Sachkosten zu kämpfen. Eine Anpassung von Subventionen der öffentlichen Hand an diese Kostensteigerung ist bisher nur zögerlich erfolgt. Kosteneinsparungen, ein sinkenden Lohnniveau und somit auch schwierigere Betreuungsverhältnisse sind die Folgen. Gruber zu den Problemen für die ArbeitgeberInnen:
„Jene Menschen, die diese Dienstleistungen erbringen, müssen auch bezahlt werden...