Im Vorjahr stieg im Vergleich zu 2011 einerseits die Zahl der aufgegriffenen, geschleppten Menschen um 15 Prozent auf 24.375, als auch die Zahl der geschleppten Personen von 9.812 auf 12.426, was einem Plus von 26 Prozent entspricht. Das geht aus dem Schlepperbericht 2012 hervor, welcher am Freitag von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Konrad Kogler und dem Leiter des Büros für Schlepperkriminalität im Bundeskriminalamt Oberst Gerald Tatzgern präsentiert wurde. Mikl-Leitner sieht am Anstieg der illegalen Migration das "Resultat der schwierigen Situationen in Afghanistan, Tschetschenien bis hin zu Syrien". Auch die Zahl der Aufgriffe bei rechtswidrig nach Österreich eingereisten und rechtswidrig hier auffälligen Personen ist von 11.132 auf 11.714 - und damit um fünf Prozent - gestiegen. Rückläufig hingegen ist die Anzahl der Schlepper, welche von 288 auf 235 sank. Mikl-Leitner:
"Organisierte Schlepperkriminalität verlangt natürlich von uns seitens der Polizei umfassende Gegenstrategien, es braucht hier vor allem ganz konkrete Maßnahmen. Wir wissen, dass gerade im Kampf gegen die Schlepperei die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union wichtig, notwendig und unerlässlich ist. Daher müssen wir uns hier auch dem Motto verpflichtet fühlen, nämlich global denken und lokal handeln und hier vor allem die internationale Arbeit mit den anderen Staaten intensivieren."
Nach wie vor kommen die meisten geschleppten Menschen aus Afghanistan (3.035 Personen), 1.813 Personen aus Russland und 1.705 Personen aus Pakistan, mit 87 Prozent aller nach Österreich geschleppten Personen handelt es sich überwiegend um Männer, 47 Prozent dieser Personen sind zudem jünger als 30 Jahre...