Die Gesamtkriminalität in Österreich ist in den vergangenen vier Jahren deutlich niedriger gewesen als noch in den Jahren davor. Im ersten Halbjahr 2013 wurden 265.533 Fälle zur Anzeige gebracht - im Vergleichszeitraum 2004 waren es noch 314.500, 2009 immerhin noch 290.680 Fälle. Auch die Aufklärungsrate war in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mit 42,3 Prozent relativ hoch. General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts, zur aktuellen Entwicklung der Kriminalität in Österreich:
"Mit den Zahlen sind wir relativ zufrieden, obwohl man mit Halbjahresdaten immer sehr vorsichtig sein muss. Das sagen uns Kriminologen und die Wissenschaft. Aber in der Gesamtkriminalität sind wir in etwa gleich geblieben, obwohl wir es mit sehr großen neuen Herausforderungen, wie beispielsweise der Kriminalität im IT-Bereich, zu tun haben. Trotzdem sind Gesamtkriminalität und Aufklärungsrate in etwa gleich geblieben. Auch persönlich besonders schmerzliche Delikte wie Wohnungseinbrüche oder Kfz-Diebstahl sind entweder gleich geblieben oder leicht rückläufig."
Um die Kriminalität effektiv zu bekämpfen, werden laufend Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen gesetzt. Im Bereich der Kfz-Diebstähle hat etwa die Einrichtung der Soko Ost eine große Besserung gebracht. 30 Täter wurde von der Soko Ost im ersten Halbjahr 2013 festgenommen, 51 Kfz konnten sichergestellt werden. Durch Maßnahmen wie diese sind Pkw-Diebstähle in Österreich um beinahe 11 Prozent zurückgegangen. Lang:
"Wir haben im ersten Halbjahr 2013 knapp über 1000 Pkw-Diebstähle in Österreich zu verzeichnen gehabt. Vor fünf Jahren waren es noch 2600. Mit der Soko Ost, der Soko Kfz und vielen flankierenden Maßnahmen - auch mit den Herstellern, mit den Verfolgungsmöglichkeiten über technische Mittel - wurde hier sehr viel bewirkt...