Der Anteil von Strom unbekannter Herkunft – sogenannter Graustrom – ist 2012 auf einen neuen Tiefstand gesunken. Das ist auf die neue Stromkennzeichnungspflicht zurückzuführen. Ab nächstem Jahr muss der Strom für alle Privathaushalte, ab 2015 auch für alle anderen Verbraucher zu hundert Prozent gekennzeichnet sein. Dieser vollständigen Kennzeichnung ist man mit nur noch sieben Prozent Graustrom im Jahr 2012 bereits sehr nahe gekommen. Martin Graf, Vorstand der der E-Control, zeigt sich zufrieden:
"Die Stromkennzeichnung hat sich in Österreich im letzten Jahr sehr positiv entwickelt. Mittlerweile sind 93 Prozent des österreichischen Stroms zertifiziert. Somit sind nur mehr 7 Prozent des Stroms aus unbekannter Herkunft, so genannter Graustrom. In Österreich gibt es 74,5 Prozent erneuerbare Energien. Rund 20 Prozent aus fosiler Energie und rund 7 Prozent aus dem ENTSO-Mix aus dem europäischen Erzeugermix. Der Rest setzt sich aus kleineren Energiequellen wie Geothermie zusammen.“
Positive Nachrichten also auch was den Anteil der erneuerbaren Energien betrifft. Solche erneuerbaren Energien müssen aber nicht unbedingt in Österreich erzeugt worden sein. Die Zertifikate können auch aus anderen Ländern zugekauft werden. So hat zum Beispiel Norwegen einen Überschuss an Wasserkraft-Zertifikaten. Harald Proidl von der E-Control erklärt wie wichtig es ist, dass die jedes dieser Zertifikate nur ein einziges mal benutzt werden kann...