Von Paula Wessely bis Birgit Minichmayr – Seit 1955 zeichnen Burg- und Akademietheater ihre Premieren akustisch mit. Seit März 2013 gibt es eine Kooperation zwischen dem Burgtheater und dem technischen Museum Wien. Im Zuge dieser Kooperation werden die Mitschnitte für die Nachwelt erhalten – viele der Tonträger sind kaum noch abspielbar. Alleine das Burgtheater hat 1500 kulturgeschichtlich wertvoller Dokumente, 500 davon hat die österreichische Mediathek bereits digitalisiert und zugänglich gemacht. Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des technischen Museums Wien:
„Immer mehr Institutionen vertrauen uns ihre Archive an. Mittlerweile sind es 1,7 Millionen Einzelaufnahmen auf 470.000 verschiedenen Tonträgern, die hier in der Mediathek archiviert sind. Jetzt hat eine der bedeutendsten Bühnen Europas – für mich das überhaupt schönste Theater der Welt – das Burgtheater uns seine Bestände übergeben. Zur Digitalisierung und zur Langzeitarchivierung und zum zugänglich Machen über die österreichische Mediathek und über die Mediathek dann auch über das Internet. Es ist eine überwältigende Sammlung, durch die Vergängliches auf der Bühne festgehalten wird und so für jetzt Lebende folgende Generationen zur Verfügung steht. Das ist etwas wirklich Bedeutendes. Für unsere Kultur, für unseren Umgang mit dem kulturellen Erbe Österreichs und dafür danke ich allen Beteiligten.“
Die Mitschnitte sind ungeschnitten und meist mit nur wenigen Mikrophonen aufgezeichnet, klingen also ganz anders als Schalplatten-, CD-. oder Radioaufnahmen. So sind zum Beispiel Publikumsreaktionen stark hörbar. Die Dokumente sind daher auch nicht kommerziell verwertbar...