Österreich hat viel zu wenige Strahlentherapieplätze, warnen Vertreter der Ärztekammer. Besonders der Osten des Landes sei drastisch unterversorgt. Im Strukturplan Gesundheit hat sich der Bund acht solcher Therapieplätze pro Million Einwohner zum Ziel gesetzt. Niederösterreich mit über 1,6 Millionen Einwohnern verfügt gerade einmal über vier eigene Geräte. Unverständlich ist den Experten dieser Umstand vor allem deshalb, weil die exzellenten Ergebnisse der Strahlentherapie, diese in den letzten Jahren zu einer unumgänglichen Therapieform bei vielen Krebserkrankungen gemacht haben. 50 Prozent der an Krebs Erkrankten können mittlerweile vollständig geheilt werden. 85 Prozent dieser Heilungen sind direkt auf Strahlentherapie oder chirurgische Eingriffe zurückzuführen. Bundesweit fehlen mindestens 21 Geräte, das bedeutet Investitionskosten von weit über 100 Millionen Euro. Felix Sedlmayer, Radioonkologe und Ärztevertreter:
„Statistisch ist es so, dass jeder zweite Mann und jede dritte Frau – wobei die Damen aufholen – im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine Tumorerkrankung bekommen. Von diesen Tumorpatienten werden 60 Prozent im Zuge ihrer Behandlungen früher oder später mindestens einmal eine Strahlentherapie bekommen. Wenn sie diesen Zensus auf die österreichische Bevölkerung umrechnen dann heißt das, dass sie zweieinhalb Millionen Menschen haben – von denen die heute in Österreich leben – die früher oder später einmal eine Strahlentherapie brauchen. Was will ich damit sagen: das ist keine Dornröschen Disziplin. Sonder das ist etwas, das breiteste Anwendung in erfolgreichen Tumortherapien in Konzert mit anderen Methoden findet und dort ihren Stellenwert hat.“
Neben den Strahlentherapieplätzen braucht es auch das entsprechend ausgebildete Personal...