Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und der REWE Konzern kann auf 10 Jahre gemeinsame und erfolgreiche Pestizidbekämpfung zurückblicken. Durch die Kooperation, die unter dem Namen PestizidReduktionsProgramm (PRP) agiert, konnte eine Reduktion der Pestzidbelastung von Obst- und Gemüse in den Regalen von Supermärkten wie Billa, Merkur und Penny seit 2002 deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten erreicht werden. Reinhard Uhrig, Geschäftsführer von GLOBAL 2000, sieht gerade den Handel als einen der wichtigsten Player in der Zivilgesellschaft um konkrete Veränderungen durchzuführen, er begrüßt es daher sehr, dass ein großes Handelsunternehmen wie REWE "wesentlich striktere Grenzwerte einführt, als die gesetzlichen Vorgaben vorschreiben." Wie die regelmäßigen und flächendeckenden Kontrollen durchgeführt werden, erklärt die Leiterin des PRP, Waltraud Novak:
"In Rahmen vom Pestizidreduktionsprogramm, das GLOBAL 2000 entwickelt hat, kontrollieren wir jede Woche das konventionelle Obst und Gemüse von REWE auf Pestizidrückstände. Dafür ziehen wir wöchentlich ungefähr 30 verschiedene Produkte direkt im Zentral- und in den Aussenlagern von REWE, bevor die Produkte noch in die Filialen kommen. Wir machen das risikoorientiert, das heißt, die Produkte, wo wir aus Erfahrung wissen, dass sie stärker belastet sind, die werden wir öfters beproben und auch Produkte, die Konsumenten und Konsumentinnen eher verzehren und die oft auf dem Speiseplan stehen, stehen auch öfter auf unserem Probenplan. Wir lassen die Proben bei akkreditierten Laboren untersuchen und bewerten dann nach unseren Kriterien. Wir haben - weil wir der Meinung sind, dass die gesetzlichen Höchstwerte sicher nicht in allen Fällen genug sind, und auch bestimmte Kombinationswirkungen zum Beispiel von Pestiziden nicht berücksichtigt werden - eigene Grenzwerte eingeführt, die sich wirklich nur an gesundheitlichen Kriterien und an dem Vorsorgeprinzip orientieren, und die daher viel strenger und niedriger als die gesetzlichen Höchstwerte sind...