Über 90 Prozent der ÖsterreicherInnen fühlen sich mit ihrem derzeitigen Alter wohl, zwei Drittel sogar sehr. Acht von zehn Österreichern sind außerdem zuversichtlich, gesund alt zu werden – obwohl zwei von drei ÖsterreicherInnen über 75 an einer chronischen Erkrankung leiden. Dies sind die Kernergebnisse einer aktuellen Umfrage, die im Rahmen der neuen Initiative „Get Old“ von Pfizer durchgeführt wurde. Um aktiv und glücklich zu altern, müssen laut Soziologe und Alternsforscher Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland die drei Säulen körperliche und geistige Mobilität sowie die soziale Einbindung der Menschen in den Blick genommen werden. Hierfür braucht es Aktivität, Anerkennung und Autonomie, aber auch gesellschaftliche Bedingungen, die das unterstützen. Kolland dazu:
„Aktives Altern setzt die Bereitschaft voraus neugierig zu bleiben, das ganze Leben hinweg. Also nicht irgendwann den Rückzug anzutreten und zu sagen „Ich will nicht mehr. Das kann ich nicht“. Solche Selbstzuschreibungen in Richtung ich bin selbst alt und kann etwas nicht, sind sicher nicht günstig. Damit das aber funktioniert, damit das Individuum auch eine andere Sicht des Alterns bekommt, brauche ich auch gesellschaftliche Bedingungen die das unterstützen. Empowern ist ein Element, aber das setzt auf der anderen Seite ein passives Empowern voraus. Ich brauche Umweltbedingungen, die ein anderes Altern ermöglichen.“
Bis 2050 wird es doppelt so viele Menschen über 65 geben wie heute. Die Anzahl der über 80-Jährigen wird sich sogar verdreifachen und selbst 100-Jährige sind schon heute kein Einzelfall mehr. Trotz diesem starken Anstieg älterer Menschen in unserer Gesellschaft geht der Blick auf das Altern oft mit negativen Diskriminierungen und Stigmatisierungen einher...