In Österreich kommt es 10.000 – 12.000 mal pro Jahr zu einem Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses, so die Schätzungen von ExpertInnen. Nur 15% der ÖsterreicherInnen versuchen in diesen Fällen die Betroffenen zu reanimieren. Dabei sind es gerade die ersten Minuten, die entscheiden. Ähnlich ist die Situation auch in vielen anderen europäischen Ländern. Aus diesem Grund sprach sich das EU-Parlament auf Initiative des Europäischen Rats für Wiederbelebung für stärkere nationale Anstrengungen zur Bewusstseinbildung in Sachen Reanimation aus. Dr. Michael Lang, Präsident der Ärztekammer für Burgenland, zur Situation in Österreich:
„Mindestens 10.000-mal pro Jahr kommt es laut Expertenmeinung zu einem außerklinischen Herzstillstand. Und nur 15% der Österreicherinnen und Österreicher nehmen im Falle eines Herzkreislaufstillstandes die Situation wahr um zur reanimieren. Wir wissen, wenn Ersthelfer sofort reagieren würden und zwar mit einer reinen Herzdruckmassage ohne weiteren Maßnahmen, könnten pro Jahr 1000 Menschen mit Herzskreislaufstilltstand in Österreich zusätzlich gerettet werden. Wenn wir immer wieder über die Verbesserung von Reanimationsergebnissen nachdenken, gehen wir gerne über die Tatsache – und auch das sind Ergebnisse rezenter Studien – hinweg, dass allein die Durchführung einer Laienreanimation die Lebenswahrscheinlichkeit verdoppeln, wenn nicht verdreifachen kann – unabhängig von ihrer Qualität. Tatsache ist: Agieren, Handeln, Reanimieren.“
Rund 65% der Betroffenen erleiden einen Herzstillstand zu Hause, wo der Kreis der potenziellen Ersthelfer meist klein ist...