2012 stieg in Österreich zwar der Anteil an gefördertem Ökostrom im Vergleich zu 2011, aber auch die Ökostromkosten für Haushalte gingen in die Höhe. Obwohl die Abgabe der Gesamtstrommenge um 1,2 Prozent anstieg, konnte sich der Anteil des geförderten Ökostroms von 9,9 Prozent auf 11 Prozent erhöhen, wie der aktuelle Ökostrombericht der Regulierungsbehörde E-Control zeigt. Auch wenn der Zuwachs des Ökostroms jenen des Gesamtstromverbrauch komplett decken konnte, hätte E-Control-Vorstand Martin Graf den Zuwachs an Grünstrom ohne einen höheren Stromverbrauch lieber gesehen, dabei verweist er auf einen zu geringen Fortschritt im Bereich Energieeffizienz. Graf zu den Ökostromtechnologien, deren Stromproduktion am meisten zulegte:
"Die Windkraft steuert mittlerweile 4,3 Prozent an der Österreichischen Erzeugung bei - ein doch respektabler Wert - und hat im letzten Jahr mehr als ein Viertel, nämlich um 26,7 Prozent, zugenommen. Mehr als ein Drittel des gesamten geförderten Ökostroms kommt mittlerweile aus der Windkraft, alleine im letzten Jahr 2012 sind mehr als 250 MW neu ans Netz gekommen. Bei der Sonnenenergie, bei Photovoltaik, haben wir ebenfalls einen sehr massiven Zuwachs gesehen. Zweieinhalb Mal soviel Sonnenstrom ist 2012 produziert worden wie 2011, mehr als 11.000 Anlagen sind mittlerweile installiert, die in unserem System erfasst sind. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, nur 0,2 Prozent der Gesamterzeugung in Österreich wird durch Photovoltaik abgedeckt."
Im Gegensatz zu den hohen Zuwächsen bei Wind- und Sonnenkraft fielen die Steigerungen bei fester Biomasse und Biogas mit 0,7 Prozent bzw. 6,7 Prozent dagegen gering aus. Rohstoffabhängige Technologien wie Biomasse seien laut Graf zuletzt stark unter Druck geraten, da die Rohstoffpreise stark schwanken und zuletzt auf einem hohem Preisniveau verharrten...