Gemeinsam mit den Grünen Landesrätinnen für Integration, Christine Baur (Tirol) und Martina Berthold (Salzburg), sprach sich die Integrationssprecherin der Grünen Alev Korun für mehr Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden im Bereich der Integrations- und Chancengleichheitspolitik aus und forderte die Vereinfachung von Qualifikationsanrechnungen sowie ein bundesweites Startprogramm. Zu lange hat es Stillstand im Bereich der Integrationspolitik sowie Chancengleichheit gegeben, so Korun und betont, dass die 19% aller in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund "gleichzeitig ein Talentepool bedeuten". Korun sieht derzeit vor allem Probleme in einer zu starren Integrations- und Chancengleichheitspolitik, in der die Bundesländer und Gemeinden zu wenig eingebunden werden. Korun:
"Es braucht viel mehr gemeinsames Tun zwischen Bund, Ländern und Gemeinden als in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Es hat aus den Bundesländern und Gemeinden auch immer wieder Beschwerden gegeben, dass diese aus den Medien erfahren, was die Bundesregierung im Bereich Integration plant, was das Staatssekretariat für Integration plant. Und hier muss die Zusammenarbeit aufjedenfall verbessert werden, denn eine Integrations- und Chancengleichheitspolitik ist dann erfolgreich, wenn Bund, Länder und Gemeinden an einem Strang ziehen und gemeinsam Maßnahmen überlegen, sozusagen von unten und nicht von oben dekretiert und an den Bedürfnissen der Bundes und der Gemeinden vorbei."
Gefordert wird nun ein bundesweites Startprogramm für NeuzuwandererInnen, für Korun soll es "mehr als ein Schalter sein, wo man sechs oder zehn Infozettel in die Hand gedrückt bekommt." Ähnlich wie in Canada sieht Korun ein Startprogramm vor, dass auf konkreten Modulen beruht, die Informationsveranstaltungen in den Bereichen Wohnen, Arbeitsmarkt, Zusammenleben, Schulsystem, Gesundheitssystem und kulturelle Spezifika beinhalten...