Der heute präsentierte Gemeindefinanzbericht zeigt, dass sich der positive Trend vom Vorjahr für die österreichischen Gemeinden fortsetzt: Die Gemeinden haben insgesamt Überschüsse erwirtschaftet und damit den Stabilitätspakt übererfüllt und den realen Schuldenstand reduziert. 2012 konnte die Finanzschulden der österreichischen Gemeinden um 282, 5 Mio. Euro bzw. 2,4 % auf 11.359 reduzieren. Damit wurde 2011 der erstmals seit Mitte der 80er-Jahre erreichte Rückgang fortgesetzt und der niedrigste Stand seit 2009 erreicht. Diese erfreuliche Entwicklung basiert auf einem positiven Saldo von 398 Millionen Euro (ohne Schuldenaufnahme und -tilgungen).Der entsprechende Wert war im Vorjahr mit 225. Mio Euro erstmals seit 2002 positiv. Mag. Alois Steinbichler, Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit, zu den positiven Entwicklungen:
„Der Gesamttrend für das Jahr 2012 ist ein sehr positiver. Die Gemeinden haben in Summe Schulden reduziert, Investitionen ausgeweitet und Rücklagen aufgebaut. Konkret gesprochen: Schuldenreduzierung 283 Millionen, Rücklagen aufgebaut um 77 Millionen und Investitionen um 125 Millionen gesteigert. Wir nennen das einen positiven Saldo für die Zukunft, weil die drei Faktoren die positiv zukunftswirksam sind aggregieren sich auf 485 Millionen.“
Für das laufende Rechnungsjahr wird gemäß Prognose wiederum mit einem positiven Saldo von ca. 572 Millionen Euro gerechnet. Daraus entsteht die Erwartung, dass sich die für den Konjunkturverlauf wichtigen kommunalen Investitionen weiter beleben werden. Trotzdem können die Ergebnisse nicht nur gefeiert werden. Die Finanzsituationen der Gemeinden hat sich zwar stabilisiert, doch die Einbrüche der vergangenen Jahre die durch die Krise hervorgerufen wurde, sind noch nicht aufgeholt...