81% der österreichischen Beschäftigte, deren Unternehmen einen Betriebsrat besitzt, halten es für sehr wichtig bzw. eher wichtig, dass die Interessen der Beschäftigten durch einen Betriebsrat vertreten werden. Dies ergab eine aktuelle Studie, die vom Institut für empirische Sozialforschung zum Thema „Wichtigkeit von BetriebsrätInnen“ in Auftrag gegeben wurde. Jeweils 200 Beschäftigte ohne und 200 Beschäftigte mit Betriebsrat wurden befragt, um die Wahrnehmung von BetriebsrätInnen herauszufinden. 39% der Befragten geben an, häufig Kontakt mit dem Betriebsrat zu pflegen. 23% fühlen sich sehr gut und 31% gut vertreten. Die konkreten Aktivitäten, die dabei als wichtig wahrgenommen werden, sind vor allem die „Unterstützung bei Arbeitskonflikten (82%), „gemeinschaftliche Aktivitäten (70%), das „Ausverhandeln von Gehalts- und Arbeitszeitregelungen“ (75%) und die „Gesundheitsförderung“ (70%). Georg Michenthaler, Meinungsforscher des Instituts für empirische Sozialforschung, fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen:
„Es hat sich gezeigt, dass dort, wo Betriebsräte installiert sind, die Beschäftigten damit sehr zufrieden sind. Es werden eine Reihe von Leistungen erbracht, die auch sehr positiv bewertet werden. Auffällig ist, dass in Betrieben mit Betriebsrat qualifizierte und selbst leitende Angestellte sogar überdurchschnittlich positiv eingestellt gegenüber dem Betriebsrat sind. Während dort wo noch kein Betriebsrat installiert ist, qualifizierte, leitende Angestellte überdurchschnittlich skeptisch sind. Und wir können daraus den Schluss ziehen, dass dort wo man die Erfahrung gemacht und es einen Betriebsrat gibt, das durchaus auch von den Geschäftsführern als win-win Situation wahrgenommen wird...