Die Wettbewerbsintensität im Bereich des Schienengüterverkehrs steigt immer mehr. Dies ergab eine von der Industriellenvereinigung (IV) und dem Economica Institut in Auftrag gegebene Studie zur Markt- und Wettbewerbssituation im Schienengüterverkehr. Der Marktanteil der Rail Cargo Austria ist seit dem Eintritt von Mitbewerbern im Jahr 2011 stetig gesunken und liegt 2012 auf 82,4 %. Jener der Mitbewerber liegt bei 17,6 %. Den größten Marktanteil nach der RCA verzeichnet Lkomotion mit rund 4,2 % (DB-Tochter), gefolgt von der Wiener Lokalbahnen Cargo mit rund 3,2 % (Stadt Wien). Die Ergebnisse der Studie zeigte deutlich einige Spannungsfelder des österreichischen Schienengüterverkehrs auf, so Studienleiter Dr. Christian Helmenstein:
„Der Schienengüterverkehr steht in mehreren Spannungsverhältnissen. Da geht es einerseits um den Ganzzugverkehr, also den Punkt-zu-Punkt-Verkehr mit unveränderten Zügen und andererseits um die flächendeckende Versorgung. Ein weiteres Thema ist natürlich die Konkurrenzfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße. Wir beobachten, dass die neuen Mitbewerber auf der Schiene sich vor allem auf den Ganzzugverkehr konzentrieren und den Einzelwagenverkehr, der kaum kostendeckend geführt werden kann, nach wie vor vor allem der RCA überlassen. Beim Vergleich zwischen Straße und Schiene kommen wir zu dem Ergebnis, dass im Einzelwagenverkehr ein Kostendeckungsgrad erst ab 250 km überzeugend erreicht werden kann. Während Ganzzüge vom ersten km an Wettbewerbsfähig gegenüber der Straße sind.“
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen auch den gesamtwirtschaftlichen Wert der Infrastruktur, insbesondere des Schienengüterverkehrs für den Wirtschaftsstandort Österreich...