Rund jede zweite Bodylotion, jedes zweite Aftershave sowie jede fünfte Zahnpasta enthält hormonell wirksame Chemikalien. Besonders Schwangere und Kinder sind dabei gefährdet. Dies ergab eine Untersuchung der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Etwa 400 auf dem österreichischen Markt verfügbare Bodylotions, Aftershaves und Zahnpasten wurden anhand der deklarierten Inhaltsstoffe auf hormonell wirksame Chemikalien untersucht. Bei letzteren waren Kinderzahnpasten am stärksten betroffen. Frei von hormonellen Schadstoffen waren die 38 stichprobenartig mituntersuchten Naturkosmetikprodukte. DI Dr. Helmut Burtscher, Biochemiker bei GLOBAL 2000, zu den besorgniserregenden Ergebnissen:
„Wir haben rund 400 Kosmetikartikel aus den Bereichen Bodylotions, Aftershaves und Zahnpasten uns angeschaut. Haben untersucht ob die als hormonell wirksam von der EU eingestuften Chemikalien, die auch in Kosmetika nach wie vor zugelassen sind – das sind 16 an der Zahl – in diesen Produkten zu finden war. Es waren jede zweite Bodylotion und jedes zweite Aftershave und jede fünfte Zahnpasta mit solchen hormonell wirksamen Chemikalien belastet. Wir haben in Kinderzahnpasta höhere Anteile von belasteten Produkten gefunden als in Erwachsenenzahnpasta, was für mich nicht nachvollziehbar und eigentlich auch skandalös ist. Und wir haben auch gesehen – das ist das Positive – dass es möglich ist, ohne diese Chemikalien Kosmetikartikel aus diesen Bereichen zu produzieren. So gibt es Marken, die fast ausschließlich unbelastete oder ganz ausschließlich belastete Produkte anbieten.“
Bei den gefundenen Chemikalien handelt es sich um Stoffe, deren hormonell schädigendes Potenzial an Tieren klar belegt ist...