Eineinhalb Millionen Frauen werden in den nächsten zwei Jahren eine persönliche Einladung zur Mammographie per Post erhalten. Der Startschuss für das Brustkrebsfrüherkennungs-Programm erfolgt mit erstem Jänner 2014. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und eine der häufigsten Todesursachen. 5000 Frauen erkranken jedes Jahr neu, am stärksten sind Frauen ab dem 50 Lebensjahr betroffen. Jede Frau im Alter zwischen 45 und 69 erhalten eine Einladung. Frauen können aus einer Liste von 190 Standorten mit etwa 570 qualifizierten Radiologen auswählen. Alle teilnehmenden Ärzte mussten Schulungen absolvieren. Eine Mindestanzahl von 2000 Mammographien muss von jedem der Radiologen jährlich befundet werden um weiter teilnehmen zu können. Eine Zuweisung vom praktischen Arzt, oder Gynäkologen, ist nicht mehr notwendig. Mit dem Brief können die Frauen direkt zum Radiologen gehen. Gesundheitsminister Alois Stöger beschreibt die wichtigsten Neuerungen:
„Neu beim Brustkrebsfrüherkennungs-Programm ist, dass wir eine Doppelbefundung von jedem ärztlichen Befund haben. Jeder Befund wird von zwei Ärztinnen oder Ärzten beurteilt. So wird sichergestellt, dass er in einer guten Qualität vorliegt. Wir wollen damit falsche Diagnosen verhindern. Wir wollen sicherstellen, dass wir Barrieren abbauen. Wenn wir alle Frauen ab 45 bis knapp vor dem siebzigsten Lebensjahr alle zwei Jahre einladen, dann haben alle Frauen in dieser Altersgruppe die Chance hinzugehen, und damit ist die Risikogruppe in allen sozialen Schichten auch abgedeckt. Wir wollen damit die Barrieren, die derzeit den tatsächlichen Zugang zur Untersuchung behindern, auflösen.“
Um alle zu erreichen, wird neben Deutsch auch in Serbisch, Kroatisch, Türkisch und Englisch über das Brustkrebs-Screening informiert...