Diabetes- und übergewichtigen PatientInnen fehlt es oft an konkreten ärztlichen Empfehlung en, um Bewegung zu machen. Die Distanz zu spezialisierten Bewegungsprogrammen sowie die Kosten sind weitere Gründe, wieso Menschen zu wenig Sport betreiben. Dies ergab eine groß angelegte Studie, die von der SVA, der Med Uni und der Sportunion gemeinsam durchgeführt wurde. Dabei wurde gefragt, wie die Bedingungen sein müssten, damit Menschen sich gerne und langfristig bewegen. 880 StudienteilnehmerInnen wurden anschließend bei entsprechenden Bewegungsprogrammen begleitet und unterstützt. Bereits nach 8 Wochen zeigte das Programm eine Erhöhung der körperlichen Aktivität. Vor diesem Hintergrund soll den Menschen bewusst gemacht werden, wie schnell sich der körperliche Zustand verbessern kann, und dass Bewegung die „reinste Medizin“ sei, so Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer von der Med Uni Wien:
„Für mich ist Bewegung Teil der Medizin. Es ist Teil des Gesundheitskonzeptes in der Primärprävention von Krankheiten. Das heißt, wenn wir zum Beispiel Übergewicht, Diabetes Herzkreislauferkrankungen, Krebserkrankungen verhindern möchten, reduzieren möchten, dann ist es ganz wichtig, dass sich die Menschen ausreichend bewegen. Und jede Form von Bewegung ist prinzipell gut und wichtig. Auch 15 Minuten, wenn man sich anstrengt, bringen etwas. Aber 150 Minuten moderater Intensität, ganz einfach gesagt wenn man ins Schwitzen kommt, wenn man sich anstrengt, wenn der Puls hinauf geht ein bisschen, das bringt langfristig etwas. Tatsächlich hat es sogar vergleichbare Effekte wie verschiedene Medikamente, das zeigt eine große Untersuchung, die man gerade gemacht hat...