Silvester wird auch heuer vorrausichtlich eine gefährliche Nacht für viele Menschen in Österreich werden. Rund 1.400 Österreicher enden zum Jahreswechsel jedes Jahr im Krankenhaus. Etwa 200 Kinder werden in Österreich in der Neujahrsnacht mit schwersten Verletzungen in die Notaufnahme gebracht. Das ist oftmals auf den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zurückzuführen. DI Dr. Martin Linauer, geprüfter Pyrotechniker und Sprengbefugter, kennt die häufigsten und gefährlichsten Fehler.
„Das Wichtigste beim Abbrennen ist, dass man die Vorschriften einhält. Bei Raketen mit Leitstab gibt es eine typische Gefahrenquelle. Sie werden in den Schnee gesteckt und erst später angezündet. Die Stäbe sind dann festgefroren, und die Raketen erreichen nicht die Steighöhe oder platzen am Boden. Was jetzt neu ist, sind die Feuerwerksbatterien mit mehreren Schüssen. Das Problem ist, dass diese eigentlich sicher sind, aber wenn eine umgestoßen wird, dann gibt es zwanzig Schüsse auf eine Menschenmenge."
Das BAM-Siegel ist ein Hinweis auf kontrollierte Qualität. Es stammt von der deutschen Materialprüfstelle und findet sich auf allen Feuerwerksköpern, die in Österreich zugelassenen sind. Eine Prüfnummer muss dabei ebenfalls angeführt werden. Für ein unfallfreies Silvester sollte man mit den geprüften Qualitätsprodukten ein paar Hinweise befolgen.
„Prinzipiell ist es so, dass Klasse-2-Feuerwerke im Gemeindebereich verboten sind. Man braucht eine Ausnahmeregelung. Das muss man abklären, sonst ist man auf der illegalen Seite. Wichtig ist eine stabile Abschussbasis. Im Handel gibt es Rohre dafür, aber man kann auch eine Mineralwasserkiste verwenden...