Obwohl Österreich im europäischen Vergleich nach wie vor ein günstiges Land hinsichtlich Mobilfunkpreisen ist, stiegen über alle Tarifgruppen hinweg die Preise im vierten Quartal des Vorjahres signifikant an. Tarife für sogenannte Power-User, die mit ihrem Smartphone auch viel im Internet surfen, stiegen demnach zwischen September und Dezember 2013 um 10.7 Prozent, jene für Low-User, also reine Sprach- und SMS-Nutzer mit niedrigem Verbrauch, um 9.1 Prozent. Die Fusion der beiden kleinsten Mobilfunkanbieter Drei und Orange Austria im August 2013 könnte mitverantwortlich für den Stop des jahrelangen Preisverfall sein, gibt man sich bei der Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) vorsichtig. Dazu der Geschäftsführer des Fachbereichs Telekommunikation und Post, Georg Serentschy:
"Es gibt also zweifelsfrei einen eindeutigen Preisanstieg. Ich denke auch, dass die Investoren diesen Preisanstieg sehr begrüßen, weil er Telekominvestments interessanter macht. Man muss aber auch dazu sagen, dass das Preisniveau immer noch deutlich unter dem Preisniveau von 2011 liegt. Also mit 1.1.2011 standen wir bei 100, jetzt stehen wir im Verbundindex bei 90, das ist immer noch 10 Prozentpunkte darunter. Es gibt einen Aufwärtstrend bei Preisen auch vor allem seit der Marktkonsolidierung. Es gibt laufend weitere Ankündigungen zu Preiserhöhungen und das was man aus der Position dieses Hauses sagen kann ist, dass nicht nur die Regulierungsbehörde sondern auch die Kartellbehörden natürlich diese Preistrends laufend beobachten werden. Das heißt das ganze steht auf der Watch-List."
Nach dem Zusammenschluss von Drei und Orange durch Hutchinson gibt es hierzulande nun neben dem Marktführer, der Telekom Austria und dem zweitplatzierten Anbieter T-Mobile nur mehr einen dritten Mitstreiter am Mobilfunkmarkt, das dürfte zu einem Ende des Preiskampfes der letzten Jahre führen...