Obwohl Frauen in Österreich immer besser ausgebildet sind, spiegelt sich ein Bildungsabschluss nur unzureichend in den Berufschancen wieder. Insgesamt sind laut einer aktuellen AK-Studie nur zwei Drittel aller Erwerbspersonen bildungsadäquat beschäftigt, besonders hart trifft es Maturantinnen, 57 Prozent begnügen sich mit einem Job unter ihrem Qualifikationsniveau und somit unter ihrem zustehenden Gehalt. Der Präsident der AK-Wien, Rudi Kaske, zu den Gründen für diese Schieflage:
"Für welche Ausbildung sich junge Männer und Frauen entscheiden, ist immer noch stark von traditionellen Frauen- und Männerrollen bestimmt. Frauen sind aber nicht einfach selber schuld, wenn sie Friseurin oder Verkäuferin lernen. Wer das sagt, der macht sich aus meiner Sicht die Sache zu einfach. Traditionelle Frauenberufe sind oft unterbewertet aber selbst in gleichen Beruf und bei gleicher Qualifikation sind Frauen Lohndiskriminierung ausgesetzt. Lange Berufsunterbrechnungen wegen mangelnder Kinderbetreuung schmälern auch die Berufschancen von Frauen und Frauen sind oft in der Weiterbildung benachteiligt."
Pirklbauer erwähnen!! Dass Frauen in Sachen Bildung in den letzten 30 Jahren stark aufgeholt haben, zeigen die Statistiken ganz klar. Gingen seit 1981die Pflichtschulabschlüsse bei erwerbstätigen Frauen von 49 Prozent auf nur mehr 18 Prozent im Jahr 2010 zurück, haben Frauen ihre männlichen Kollegen mittlerweile bei der höheren Bildung klar überholt: Vor dreißig Jahren hatten nur sieben Prozent der weiblichen Erwerbsbevölkerung einen Maturaabschluss und nur vier Prozent einen Hochschulabschluss. Bis 2010 hat sich der Anteil der Maturantinnen auf 19 Prozent mehr als verdoppelt, Männer absolvieren dagegen zu 15 Prozent die Matura...