Das duale Berufsausbildungssystem hierzulande entwickelt sich zunehmend zu einem Exportschlager und könnte dem Fachkräftemangel in vielen Ländern entgegenwirken. Am Mittwoch unterzeichnete der Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl eine Absichtserklärung zur Unterstützung des Aufbaus des österreichischen Erfolgsmodells in der Slowakei. In einer ersten Phase werden im Rahmen eines Pilotprojekts ab Herbst dieses Jahres ein bis zwei Schulklassen die Ausbildung in den Lehrberufen Metalltechnik bzw. Mechantronik starten. Nachdem heuer die legislativen Voraussetzungen geschaffen werden, soll die duale Berufsausbildung in der Slowakei ab 2015 landesweit starten. Dazu die Vizepräsidentin der WKÖ, Martha Schultz:
"Mich freut es ganz besonders, dass wir ein Memorandum übergeben können bzw. das Memorandum unterzeichnet wurde und wir gemeinsam in verschiedensten Ausbildungsstufen in der Zukunft - es wird nicht nur eine einjährige oder eine kurzfristige Partnerschaft sein - dieses duale Ausbildungssystem als unser Exportgut in die Slowakei bringen. Damit können wir gemeinsam innerhalb Europas einen Teil einbringen um Jugendbeschäftigung zu erhöhen damit Europa im internationalen Bereich die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und erhalten kann."
Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern Europas kommt die duale Berufsausbildung wie etwa den Lehrlingsausbildungen, wie sie auch in Deutschland und der Schweiz besteht, zunehmend in den Mittelpunkt der Interesse vieler Regierungen. Dabei betonte Stefan Chudoba, Staatssekretär im slowakischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft, dass die Slowakei viel vom österreichischen Ausbildungssystem lernen könne...