In 6 von 53 untersuchten Parfums und Rasierwässern wurde die hormonell wirksame Chemikalie Diethylphtalat (DEP) gefunden. Dies ergab eine von der Umweltorganisation GLOBAL 2000 initiierte und vom Prüflabor Chemcon durchgeführte Untersuchung. Betroffen sind die hochpreisigen Luxusparfums „Davidoff, Cool Walter“, „David Beckham, Homme“, „24, Faubourg“ sowie die preisgünstigeren Aftershaves „Denim, Black“ „Gammon, Magic Musk“ und das vom Diskonter Hofer vertriebene Parfum „Cuore d'Óro“. Während in diesen Produkten sehr hohe und besorgniserregende Mengen des hormonell wirksamen Weichmachers gefunden wurden, enthielten alle anderen untersuchten Parfums keine nachweisbaren Mengen bzw. nur Spuren von DEP. Für GLOBAL 2000-Chemiker DI Dr. Helmut Burtscher ist das Ergebnis zwiespältig. Einerseits freut er sich über die Abwesenheit von DEP in der überwiegenden Zahl der untersuchten Produkte, andererseits sieht er die hohen Belastungen in vereinzelten Parfums und Rasierwässern als extrem besorgniserregend:
„Für die Konsumentinnen und Konsumenten heißt das: Der Griff zum Aftershave oder zum Parfum ist wie russisches Roulette. Habe ich Glück, erwische ich die Kammern, die leer sind. Habe ich aber Pech - und das wird jeder 10te Mensch ungefähr sein - habe ich in meinem Badezimmerschrank ein Parfum oder Aftershave stehen, mit der ich mir jeden Tag eine Überdosis an DEP verschaffe, die man sofort messen könnte und die, wie Studien gezeigt haben, um das 100fache über den niedrigen Werten liegen – wenn man sich die Spitzenwerte anschaut. Und das ist erstens nicht notwendig, und vor allem, es ist nicht ohne Risiko.“
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht hormonell wirksame Chemikalien als eine globale Bedrohung...