Die Sehnerverkrankung Glaukom, besser bekannt als der Grüne Star - jedoch nicht zu verwechseln mit dem Grauen Star - ist in der westlichen Welt die Hauptursache für eine Erblindung. Die Anzahl an Erkrankten nimmt auf Grund der immer älter werdenden Gesellschaft dramatisch zu, alleine in der EU sind derzeit 9,25 Mio. Menschen am Grünen Star erkrankt, bis 2020 soll die Zahl auf 12,4 Mio. anwachsen. Alleine in Österreich beläuft sich die Anzahl auf 80.000 Menschen, ein Großteil ahnt jedoch nichts von der Erkrankung, da es anfangs keine Beschwerden gibt. Augenärzte raten deshalb ab dem 40. Lebensjahr zu jährlichen Untersuchungen, da die Krankheit bereits in frühen Stadien diagnostiziert und gut behandelt werden kann. Wird sie hingegen zu spät erkannt, kann das Glaukom nicht mehr gestoppt werden und eine schleichende Erblindung ist die Folge. Da es oftmals zur Verwechslung mit dem - harmlosen - Grauen Star kommt, soll anlässlich des Weltglaukomtag am 12. März das Wissen über den Grünen Star in der Bevölkerung erweitert werden. Dazu Dr. Anton Hommer, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie:
"Die Herausforderung ist, dass das Glaukom, auch Grüner Star genannt, und Grauer Star, welcher eine Linsentrübung darstellt, von den Leuten verwechselt wird und sie nicht wissen, was das Eine und was das Andere ist. Der Graue Star ist die Linsentrübung, das ist die relativ harmlose Variante, da diese trübe Linse, die praktisch jeder im Laufe des Lebens bekommt, einfach ausgetauscht werden kann, indem die trübe Linse herausgenommen und eine Kunstlinse eingesetzt wird. Damit sieht der Patient wieder gut. Beim Grünen Star ist es so, dass die Schädigung des Sehnervs irrreversibel ist, der Sehnerv leidet, die Nervenzellen gehen zu Grunde, in weiterer Folge tritt ein Schaden des Gesichtsfeldes ein und die Patienten merken das relativ spät...