Europa befindet sich in einer Energie-Import-Falle, so Josef Plank vom Dachverband der Erneuerbaren Energien Österreich. Dabei handle es sich vor allem um eine Kostenfalle. Durch die teuren Energieimporte würde aber anhand der jüngsten Ereignisse in der Ukraine auch sichtbar, dass uns die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen auch in eine außenpolitische Falle geführt haben. Europäischen Politikern sei dadurch gegenüber Russland die Hände gebunden. Plank sieht allerdings einen Ausweg:
„Es spielt sich außenpolitisch etwas ab und wir tun uns schwer – obwohl alle das Gefühl haben, hier müsse massiv eingeschritten und aufgezeigt werden – das auch wirklich zu tun. Der Grund ist, dass auf der anderen Seite jemand sitzt, der am Öl und am Gashahn drehen kann. Diese Sensibilität muss man sehen und auch nicht ohnmächtig zur Kenntnis nehmen. Es gibt eine ganz klare Antwort darauf. Eine erfolgreiche Antwort: Schluss mit der Energieverschwendung, mehr Effizienz und Ausbau der Erneuerbaren. Schritt für Schritt und konsequent.“
Österreich alleine gibt im Jahr eine Milliarde Euro für Gasimporte aus Russland aus – das ist weit mehr als das doppelte von jener Summe, die wir noch vor zehn Jahren bezahlt haben. Eine Umkehr dieses Trends soll durch eine Beschleunigung der Energiewende erreicht werden, erklärt Jurrien Westerhof – Geschäftsführer des Dachverbands für Erneuerbare Energien. Österreich sei hier auf einem guten Weg:
„Es gibt in Österreich seit 2012 ein neues Ökostromgesetz, und man sieht derzeit, dass richtig etwas weitergeht. Es könnte noch viel mehr weitergehen, es gibt ein paar unnötige Hemmnisse, aber es geht derzeit etwas weiter...