Über 470 Euro kann ein Haushalt in nur einem Jahr sparen. Man muss nur zu den günstigsten Strom- und Gasanbietern wechseln. 2013 gab es auf diesem Gebiet neue Rekordzahlen. 2014 könnten noch einmal um 30 bis 40 Prozent mehr Haushalte ihren Energielieferanten wechseln, erklärt Martin Graf, Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control. Bei der Energiekostenaktion des Vereins für Konsumenteninformation haben sich 260.000 Haushalte registriert, auch das zeugt vom wachsenden Marktbewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher. Die Sache hat aber auch einen Wermutstropfen: Im internationalen Vergleich ist die Wechselwilligkeit der Österreichischen Kundinnen und Kunden äußerst schwach ausgeprägt. Graf sieht Österreich dennoch auf dem richtigen Weg:
„In Österreich haben 2013 knapp zweieinhalb Prozent der Haushalte ihren Gaslieferanten und rund zwei Prozent ihren Stromlieferanten gewechselt. Im internationalen Vergleich ist das relativ niedrig. In Deutschland sind es rund fünf Prozent. Hier mangelt es einerseits an Information und andererseits auch am aktiven Wettbewerb. Dieser aktive Wettbewerb hat sich für uns letztes Jahr auch etabliert. Es kommt mehr Schwung in den Wettbewerb und neue Anbieter in den Markt. Auch die bestehenden Energielieferanten bieten ihren bestehenden Kunden günstiger Strom und Gas an. Also ein sehr erfolgreiches Jahr für den Wettbewerb und somit auch ein erfolgreiches Jahr für die Geldbörserln der Haushalte.“
Neben dem Online-Tarifrechner berät die E-Control auch auf Messen und direkt in den Gemeinden. Kommt es zum Streit zwischen Anbietern und Kunden dient sie auch als Streitschlichtungsstelle. Die steigende Wechselfreudigkeit der Österreicherinnen und Österreicher betrifft aber nur eine Seite des Marktes...