In weniger als 2 Monaten wählen rund 375 Millionen EU-Bürgerinnen und EU-Bürger ein neues Europaparlament. Österreich ist europaweit das einzige Land, in dem bereits 16- und 17jährige ein Wahlrecht haben. Auf diese besondere Situation müsse sowohl Österreich als auch die EU reagieren, so Jugendministerin Sophie Karmasin. Ein Umfrage bei den letzten EU-Wahlen zeigte, dass 71% der österreichischen Jugendlichen positiv zur Europäischen Union eingestellt sind, während nur 24% sich klar gegen die EU äußern. Eine aktuelle Studie zum Wahlverhalten der 16- und 17jährigen bei der Nationalratswahl zeigte jetzt auf, dass einerseits das politische Interesse der Jugendlichen groß ist, jedoch die Informationen oft fehlen. Zentral sei es, so Karmasin, bei diesem fehlenden Wissen anzuknüpfen:
„Junge Menschen sind wesentlich positiver als die Gesamtbevölkerung, was die Haltung zur EU betrifft. Sie schätzen besonders die gemeinsame Währung und auch die Reise- und Niederlassungsfreiheit. Das sind die 2 Themen, die die jungen Menschen besonders beeindrucken. Wichtig zu sagen ist, dass die Wahlbeteiligung bei Erstwählern bei der Nationalratswahl unter der Gesamtbevölkerung gelegen ist. Das ist der Ansporn, jetzt hier besondere Kampagnen und Informationen zu liefern, damit junge Menschen sich für die Europa-Wahl engagieren. Und wir wissen auch – und das ist genau der Punkt – dass 63% zu wenig über die politischen Aktivitäten in Europa wissen und hier auch mehr erfahren wollen. Und dass Wissen die Wahlbeteiligung deutlich steigert.“
Die oben genannten Studien entkräftigen das Klischee der Politikverdrossenheit der österreichischen Jugendlichen...