Für Österreicherinnen sind zwei Kinder die ideale Wunschvorstellung. Die Realität sieht jedoch anders aus. Dies ergab nun eine lang angelegte Studie zur Familienentwicklung in Österreich. 60% der Befragten sehen zwei Kinder als ihr Ideal an. Für mehr als die Hälfte besteht die Familie aus drei oder mehr Kindern. Nur 3 % sehen in einer kinderlosen Familie ihr persönliches Ideal. Trotzdem steigt der Anteil der Kinderlosen in Österreich zunehmend. Wie Familienministerin Sophie Karmasin betont, ist einerseits die Verwirklichungsrate des Kinderwunsches, andererseits die pessimistische Erwartungshaltung durch ein Kind vor allem im EU-Vergleich, alarmierend:
„Im Bezug auf die Lebenszufriedenheit, auf die finanzielle und berufliche Situation erwarten in Österreich Menschen mit Kindern eine sehr negative Situation. Die Erwartungshaltung gegenüber ich gründe jetzt eine Familie und wie geht’s mir dann, ist eher negativ als positiv. Während es in anderen Ländern genau umgekehrt ist. Also zum eine sehr pessimistische Sicht auf die Familiensituation und zum anderen äußert sich das dramatisch in der Realisierung des Kinderwunsches. Nur 43% der Familien, die in den letzten 3 Jahren Kinder geplant haben, haben sie realisiert.“
Die Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch liegen in der Uneinigkeit zwischen den PartnerInnen, der ungleichen Aufteilung der Kinderbetreuungstätigkeiten sowie der Unsicherheit. Letzteres bezieht sich dabei vor allem auf der Unvereinbarkeit zwischen Beruf und Familie bei Frauen, aber auch in der Partnerschaft selber. Hinzu kommen laut Karmasin finanzielle Schwierigkeiten und die Frage der gesamtgesellschaftlichen Familienfreundlichkeit in Österreich...