60.000 Pensionistinnen und Pensionisten sind in Österreich erwerbstätig. Sie bezahlen weiterhin Pensionsbeiträge, obwohl sie ja bereits pensioniert sind und ihre Beiträge bereits geleistet haben. Für die Seniorenbund-Präsidenten Andreas Khol und Karl Blecha eine Ungerechtigkeit. Unterstützung erhalten die Seniorenvertreter nun von der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft. Ihr geschäftsführender Obmann Peter McDonald setzt sich dafür ein, die Pensionsbeiträge der selbstständig tätigen Pensionistinnen und Pensionisten ersatzlos zu streichen. Andreas Kohl freut sich über die Unterstützung:
„Wir sind seit mehreren Jahren dahinter her, dass diese Ungerechtigkeit behoben wird. In die Regierungserklärung haben wir es nicht hineingebracht, obwohl Karl Blecha und ich es angesprochen haben. Die SVA heimst ja die Beiträge von 10.000 Pensionisten ein. Wir sind sehr froh, dass jetzt diese große Sozialversicherung von sich aus sagt: Nein, das ist nicht leistungsadäquat, das ist die falsche Motivation. Wir wollen doch, dass die Leute länger arbeiten. Sie zahlen länger Steuern und sie bleiben gesünder. Sie haben mehr Sinn in ihrem Leben. Daher wollen wir sie nicht bestrafen.“
Noch heuer wird die SVA einen Pensionsrechner präsentieren. Er soll den Versicherten zeigen, wie sich längeres Arbeiten auf die Höhe ihrer monatlichen Pension auswirkt. Geht man statt mit 62 erst mit 67 in Pension, kann man mit einer um bis zu 44 Prozent höheren Bruttopension rechnen. McDonald zeigt sich zuversichtlichh, durch Information das Pensionsantrittsalter weiter heben zu können. Werden die Beiträge für Pensionisten gestrichen, die wieder ins Erwerbsleben einsteigen, geht er von einem Nullsummenspiel für die Sozialversicherung aus...